OTB Damen schlagen TK Hannover II 67:57

Beim Rückspiel in der 2. Regionalliga zwischen dem OTB und TK Hannover II traten zwei stark veränderte Teams im Vergleich zum Hinspiel an. Bei Hannover liefen lediglich fünf Spielerinnen aus dem Hinspiel auf. Durch die erste Grippewelle des Jahres geschwächt fielen beim OTB gleich sechs Spielerinnen aus, darunter fast der komplette Spielaufbau mit Anna Kaune, Liska Renke und Johanna Göpfert. So sah man sich gezwungen, diese spieltragenden Rollen auf andere Spielerinnen zu verteilen und dabei auch nicht so erfahrene Nachwuchsspielerinnen wie Mascha Bujisic und Mia Fittje in die Verantwortung zu bringen. Von Spielbeginn an durfte erstmalig beim OTB die 16jährige Mia Fittje auflaufen und zeigte sich ihrer neuen Rolle mehr als gewachsen. Sie allein scorte in der 1. Halbzeit 16 der insgesamt erzielten 32 Punkte und sorgte so wesentlich dafür, dass die Partie mit einem leichten Vorteil für den OTB zur Halbzeitpause endete (32:30). Und dieses Spiel verlief äußerst spannend. Nach einem 9:0 Start für den OTB gelang Hannover ein 11:0 Lauf und danach wechselte die Führung immer hin und her. Der OTB war dabei vom Tempo her überlegen, Hannover hatte Vorteile unter dem Korb.
Nach dem Seitenwechsel versuchte Hannover seine physische Stärke defensiv besser ins Spiel zu bringen und attackierte was das Zeug hergab. Insgesamt 11 Fouls standen am Ende des Viertels auf dem Hannoveraner Konto, achtmal durften die OTBerinnen dafür an der Freiwurflinie antreten. Dabei zeigten sich Tuula Kahl und Pauline Hotze besonders nervenstark und versenkten 13 ihrer 16 Versuche im Netz. In der Defensive attackierte man selbst nun weiter draußen im Feld und nahm dem Hannoveraner Angriffsspiel viel von seiner Wirkung. Mit 21:12 (Endstand 53:42) war mit dem Ende des Viertels so der Grundstein für den späteren Sieg gelegt. Doch wie zu erwarten bäumte sich Hannover noch einmal auf. Mit diversen Ganzfeldpressvarianten versuchte man dem OTB den Ball abzujagen. Der OTB spielte nun Hase und Igel und ließ nun den Ball schnell und länger durch die eigenen Reihen laufen. Nach einiger Zeit musste Hannover dem kräfteraubenden Spielstil Tribut zollen und agierte in der ein und anderen Situation unpräziser. Dies nutzten nun auch die stark auftretenden Nachwuchsspielerinnen Hanne Kleihauer (17 Jahre) und Mascha Bujisic (18 Jahre) zu Ballgewinnen und schnellen Korberfolgen. Alles das hätte aber nicht gereicht, hätte der OTB nicht Tuula Kahl auf dem Feld gehabt. Ohne eine Sekunde Pause spielte sie 40 Minuten durch und lenkte das Spiel der OTBerinnen in beeindruckender Manier. Starke Unterstützung fand sie dabei in der Schlussphase auch von Lea Katzmarski und Jana Braun, die ebenfalls taktisch hervorragend agierten.
Auch wenn der OTB als Tabellenvierter gegen den Vorletzten angetreten war: der letztendlich hochverdiente Sieg war unter den gegebenen Umständen keine Selbstverständlichkeit. Er war nur möglich, weil die jungen Oldenburgerinnen im Vergleich zur ersten Saisonhälfte nicht nur mit Herz und Geschwindigkeit sondern auch einem hohen Maß an Abgeklärtheit auf dem Parkett unterwegs waren.
Es spielten:
Mia Fittje 18 (2 Dreier), Pauline Hotze 13, Matilda Cole, Hanne Kleihauer 8, Karen Hoffbauer, Tuula Kahl 13 (1), Lea Katzmarski 7 (1), Jana Braun 3, Mascha Bujisic 5, Liya Sakah
Bilder: Helmut Behrends ©
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