OTB Damen besiegen MTV Wolfenbüttel II 44:58

Die Ausgangslage vor dem Spiel in Wolfenbüttel war klar: Wolfenbüttel steckt mitten im Abstiegskampf und bei einer Niederlage hätte sich der OTB auch selbst darin wiedergefunden. Das wollten die OTB Damen unbedingt vermeiden. Im Hinspiel hatten die Oldenburgerinnen beim 73:40 Sieg gezeigt, dass sie das bessere Team sind, aber würde man das auch unter diesen Bedingungen im Auswärtsspiel auf das Parkett bringen können? Gegen ein Team, das seit Jahren zusammenspielt und aus sehr erfahrenen Spielerinnen besteht? Da war vor allem Nervenstärke gefragt. Und die zeigte das junge Team um Tuula Kahl in beeindruckender Manier beim klaren 44:58 (16:16, 22:29, 34:45) Sieg in der Lessingstadt. Nachdem sich beide Mannschaften im ersten Viertel einen offenen Schlagabtausch geliefert hatten, passten die OTBerinnen die Defense besser an und hielten den Gegner im zweiten Viertel auf 6 Punkte. Vorne waren sie immer wieder nur durch Fouls zu stoppen. Dadurch gingen sie allein zehn Mal an die Freiwurflinie. Von den 20 Würfen fielen allerdings nur 6 in den Korb. Der Rest wurde Opfer des leicht schrägen und besonders harten Rings. Alles, was nicht kontaktlos ins Netz fallen wollte, prallte wieder so stark ab, dass der Ball weit vom Korb ins Feld zurücksprang. Das galt auch für viele Korbleger. Verdammt noch mal. Gefühlt war man auf einem 50 Punkte Kurs zur Halbzeit, doch an der Anzeigetafel standen "lediglich" 29 Punkte und man führte nur mit 7 Punkten (22:29). Darauf reagierte die Mannschaft beeindruckend gelassen.
In der Kabine kam man zu folgendem Entschluss: selbst wenn dies in der zweiten Halbzeit so weitergehen sollte, wollte man in der Defense weiterhin hohen Druck ausüben und vorne den Ball länger ausspielen. So sollte der Gegner zermürbt werden. Und die Mannschaft setzte diesen Plan kaltschnäuzig um. Es gab nun tatsächlich zunehmend Anzeichen, dass Wolfenbüttel langsam die Kraft ausging und auch die Nerven verlor. Wolfenbüttel versuchte es nun mit verzweifelten Einzelaktionen und erzielte einzelne Treffer. Doch das reichte gegen den OTB an diesem Tage nicht. Niemals war der Sieg für den OTB in Gefahr. Denn vorne spielte sich der OTB eine schöne Wurfchance nach der anderen heraus. Und man blieb trotzdem ruhig, wenn die ungewohnten Körbe den Ball nicht durch das Netz gehen lassen wollten. Dennoch baute man den Vorsprung langsam aber sicher aus. Am Ende gab es dann den hochverdienten 44:58 Sieg. Die OTB Damen hatten eine bemerkenswerte Stabilität als Mannschaft aufs Parkett gelegt. Denn sie hatten nicht nur das Wolfenbüttler Team, die Tabellensituation sondern auch die ungewohnt harten Körbe gegen sich. Es war bemerkenswert, wie abgezockt die junge Mannschaft damit umgegangen ist.
Es spielten:
Henrike Kraushaar, Liska Renke 2, Tuula Kahl 3, Lea Katzmarski 14 (1 Dreier), Jana Braun 5, Pauline Hotze 14 (1), Hanne Kleihauer 9 (1), Mascha Bujisic 2, Johanna Göpfert 20 (1), Karen Hoffbauer
Bilder: Edgard Braun ©
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