
Am Wochenende trafen sich alle Teams der beiden U16 Landesligen in Osnabrück um im Rahmen eines Top 4 auch den Niedersachsentitel auszuspielen. Hier traf die U16 des OTB im Halbfinale am Samstag auf den ASC Göttingen aus der Südstaffel. Zeitgleich kämpften der TK Hannover und der MTV/BG Wolfenbüttel um den Einzug ins Finale.
Schon beim Aufwärmen merkte man den Oldenburgerinnen an, dass sie voll fokussiert waren. Und so begannen sie dann auch die Partie. Die Südniedersachsen wussten um die Stärken einer Lilu Doms und versuchten deshalb zunächst recht erfolgreich ihren starken Zug zum Korb zu verhindern. Was sie allerdings nicht verhindern konnten, war, dass alle anderen OTBerinnen einen Sahnetag erwischten. Helena Stange nutze ihre Freiräume unterm Korb, Anna Thomschke traf früh einen Dreier, legte mit zwei Punkten nach und auch Sofia Angelis - von der Bank kommend - trug mit vier schnellen Punkten zur 18:10 Führung nach dem ersten Viertel bei.Lilu Doms (insgesamt 18 Punkte) eröffnete das zweite Viertel. Oda Kaune fügte sich nahtlos ein und punktete. Und wenn der Weg unterm Brett mal versperrt war, klappte der öffnende Pass nach außen immer besser. Aus dem Dreipunktland (insgesamt sieben Dreier) punktete erst Talya Das und anschließend traf Marla Hombert sogar doppelt. Göttingen gab nicht auf. Aber diese Oldenburgerinnem waren schwer zu stoppen. Mit 39:20 ging es in die Halbzeit. Doch auch danach ließ man die Zügel niemals schleifen. Paula Thüner und Ella Vergien verteidigten wie immer aggressiv aber ohne in Foultrouble zu geraten und vorne fielen weiter die Dreier von Sofia Angelis und Marla Hombert. Spätestens als sich auch noch Mia Blumhoff in die Scorerliste eintragen konnte, wussten die Göttingerinnen nicht mehr so richtig, auf wen sie sich in der Verteidigung eigentlich konzentrieren sollten: Alle waren gefährlich (58:33). Im letzten Viertel erlahmte dann doch die Gegenwehr. Lilu Doms und Sofia Angelis nutzten die Lücken immer wieder konsequent zum 76:39 Endstand. Finale! Und bereits jetzt die Qualifikation für die Norddeutsche Meisterschaft Ende April in Berlin.
Tag 2 beim Final Four. Das Endspiel gegen TK Hannover - formstark, schnell und vor allen Dingen unterm Korb durch große pielerinnen dominierend. Das Ligaheimspiel hatten die Oldenburgerinnen allerdings gewonnen. Das erste Viertel begann nicht so wie gewünscht: Zu viele Ballverluste, weil die Hanoveranerinnen sehr aggressiv pressten. Zudem war Hannovers Leana Stankovic fast nicht zu stoppen und erzielte neun Punkte in Folge - sehr stark. Auf Oldenburger Seite fielen die Dreier - obwohl durchaus gut herausgespielt - leider nicht so wie im Halbfinale. Mit 8:16 ging es in die Viertelpause. Im zweiten Viertel sah das insgesamt schon besser aus: Oda Kaune traf den ersten Wurf von Downtown (11:18). Und Hannover wirkte nicht mehr so zielstrebig. Mia Blumhoff macht weitere schnelle vier Punkte in Folge. Und beim Stand von 15:19 fielen leider zwei Freiwürfe nicht rein, sonst, ja sonst….Hannover drehte danach auf. Nele Prowaznik dominierte die nächsten Minuten und lieferte sich hinten und vorne sehenswerte Duelle mit Helena Stange und Lilu
Doms. Einzig Sofia konnte bis zur Halbzeit noch punkten (17:30).
Lilu Doms musste nach der Pause leider passen: Rückenschmerzen. Doch auch ohne ihre Kapitänin gaben die Oldenburgerinnen noch einmal alles. Vorne punkteten Helena Stange, Mia Blumhoff und Sofia Angelis. Ella Vergien und Paula Thüner waren nicht gewillt, den
Spielerinnen aus der Landeshauptstadt auch nur einen Ball kampflos zu überlassen. Sehr stark! Anna Thomschke lenkte das Spiel unermüdlich, attackierte auch immer wieder den Korb und wurde hierbei von den Schiedsrichtern - leider ebenso wie Helena Stange - wenig geschützt. Im Gegenteil: Sofia Angelis kassierte später noch ein mehr als zweifelhaftes unsportliches Foul. Egal. Das Team konnte das dritte Viertel (8:10) ausgeglichen gestalten. Ebenso wie das letzte Viertel (9:9). Der Sieg war Hannover allerdings nicht mehr zu nehmen.
Marla Hombert traf noch einen sehenswert Dreier. Für eine große Aufholjagd reichte dann die Kraft doch nicht mehr. Glückwunsch an den TK Hannover zur verdienten Landesmeisterschaft! Für die Oldenburgerinnen bleibt eine hervorragende, teilweise begeisternde Saison mit der Teilnahme an der Norddeutschen Meisterschaft Ende April als Sahnehäubchen. Und so zog Coach Tuula Kahl schon mal ein Fazit:”Das Halbfinale war von allen ein super Spiel und wir haben vieles von dem umsetzen können, was wir uns vorgenommen hatten. Im Finale konnten wir uns leider gegen die starke Verteidigung des TKHs zu selten behaupten und hatten zu viele
Ballverluste. Dennoch haben wir bis zum Ende gekämpft und niemals aufgegeben. Ich bin sehr stolz auf die gesamte Saison, in der sich alle weiterentwickeln konnten.“
Bilder: Thomas Hombert©