Fünf Mannschaften waren am Wochenende in Berlin zusammengekommen, um im Modus "Jeder gegen Jeden" den Norddeutschen Meister zu ermitteln. Die Vorzeichen für das Turnier waren aus Oldenburger Sicht alles andere als gut. Henrike Kraushaar und Elisa Mönikes spielen als Austauschülerinnen aktuell in Kanada und Amerika, Matilda Cole war mit einem Bänderriss außer Gefecht und Hanne Kleihauer musste das gesamte Turnier mit Fieber im Hotelbett verbringen. Die Spielerdecke war somit bedenklich dünn und vier unerfahrene U16 Spielerinnen hatten die Aufgabe, die verbleibenden sechs U18 Spielerinnen zu entlasten.

Für den OTB gab es im Auftaktspiel gleich einen dicken Brocken, den amtierenden Deutschen Meister Alba Berlin. Die Defensive konnte die Berliner Kreise gut einschränken, vorne wurden jedoch reihenweise gute Chancen unter dem Korb versiebt. Zur Pause stand es 8:14. Alles war offen. Nach der Pause startete man furios, verkürzte auf 12:16. Dann beging man vorne urplötzlich einen dummen Fehler nach dem anderen. Die Mannschaft war nun zutiefst verunsichert. Alba bedankte sich mit einem 10:0 Lauf und lag vor dem letzten Viertel mit 26:12 vorne. Die OTBerinnen zeigten Moral und fingen sich wieder. Das letzte letzte Viertel ging mit 17:10 an den OTB. Für den Sieg reichte das aber nicht. Der ging mit 36:29 an Alba.

Nach einer kurzen Pause ging es gegen den Kieler TB. Hier ließen die Oldenburgerinnen nichts anbrennen. Schon nach dem ersten Viertel hieß es 13:6. Jetzt agierten auch die Nachwuchsspielerinnen, die nun reichlich Spielzeit bekamen, schon wesentlich sebstbewuster und so konnte ein überzeugender 57:29 Sieg eingefahren werden.

Am zweiten Tag ging es dann frühmorgens gegen den zweiten Berliner Vertreter, BASS Berlin, ran. BASS hatte Alba am Vortag  mit zwei Punkten geschlagen. Dadurch war für den OTB rechnerisch bei einem hohen Sieg sogar der 1. Platz noch möglich. Es entwickelte sich ein Spiel mit extrem hohen Tempo. Bis zur 8. Minute lag der OTB in Führung (14:12). Als jedoch die Oldenburger Führungsspielerinnen Anna Kaune, Pauline Hotze und Lotta Öttinger Verschnaufpausen benötigten, gewannen die Berlinerinnen die Oberhand. Vom Erfolg beflügelt spielten die Berlinerinnen nun vorne und hinten schnellen Basketball vom Feinsten und legten einen 21:0 Lauf hin. Die Oldenburgerinnen waren gegen diesen Wirbel machtlos und entsprechend konsterniert. Das Spiel war zur Halbzeit entschieden (14:33). In der Kabine entschied man dann, das Spiel abzuschenken, um im kurz darauf anstehenden Spiel gegen Itzehoe mehr Kraft zu haben. Das gab den jüngeren Spielerinnen reichlich Gelegenheit Erfahrung zu sammeln. BASS schaltete einen Gang zurück und den jungen Oldenburgerinnen gelang es, das Endergebnis mit 22:56 gegen diesen überragenden Gegner in respektablen Grenzen zu halten.

Im letzten Spiel gegen Itzehoe ging es nun um Platz 3. Itzehoe hatte ein Spiel weniger in den Knochen und konnte ausschlafen. Der OTB mußte nun die allerletzten Kräfte mobilisieren und dabei kühlen Kopf bewahren. Itzehoe startete besser und führte schnell 3:12 (6.). Bis zur Pause hatte der OTB jedoch auf 9:12 verkürzt. Kurz darauf führte Itzehoe wieder 13:22 (12). Und wieder zeigten die Oldenburgerinnen Moral: Mit einem 12:0 Lauf konnte wieder eine 3-Punkte Führung erzielt werden. Halbzeitstand: 27:24 für Oldenburg. Die Halbzeitpause tat dem OTB gut. Der Vorsprung konnte schnell auf acht Punkte erhöht werden (35:27,18.) doch zum Viertelende war Itzehoe wieder auf einen Punkt dran (39:38). Drei schnelle Körbe zu Beginn des letzten Viertels sorgten sogar für eine anscheinend komfortable 7 Punkte Führung. Doch anstatt vorne nun auszuspielen, nahm man schnelle Abschlüsse, die den Korb verfehlten und beflügelte dadurch den Gegner. Itzehoe ging nun seinerseits wieder in Führung (45:47, 29.). Wie bereits schon zuvor, übernahm die schier unkaputtbare Pauline Hotze vorne Verantwortung und führte den OTB mit einem Dreier und zwei erfolgreichen Freiwürfen in die Verlängerung. Und nun zeigten die Oldenburgerinnen, was sie als Team drauf haben. Hinten ließ man den Gegner ohne zu foulenweder zum Korb noch zum Wurf kommen und vorne spielte man hervorragend zusammen. Der alles überragenden Pauline Hotze war es mit den letzten beiden Treffern dann vorbehalten, den hochverdienten Sieg einzufahren. Der Jubel nach dem Spiel war riesengroß.

Für den OTB spielten: Lilu Doms 22 Punkte (2 Dreier), Pauline Hotze 55 (4), Anna Kaune 29 (2), Lotta Öttinger 33, Fiona Logemann 7, Annika Franke 4, Jule Vahldiek 3, Lotte Bothe, Sina Onken 3 und Ashna Sedo 8


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