Himmelhochjauchzend - zu Tode betrübt. So verlief das letzte Saisonspiel der OTB Damen bei der 81:72 (9:24, 30:45, 62:64) Niederlage gegen den SSV Wilhelmshaven in der Bezirksoberliga.
Eine Party sollte es werden, doch am Ende war es ein ziemlich bitterer Abschied von einer tollen Saison. Elf Spielerinnen waren mit nach Wilhelmshaven gefahren und zeigten von Beginn an, welche Qualitäten die Mannschaft im Verlaufe der Saison erworben hatte: Intensive Verteidigung mit vielen Ballgewinnen, schnelles Umschaltspiel und ein variantenreiches Setplay mit guten Würfen aus der Distanz. So wurde der Gegner bereits im ersten Viertel regelrecht überrollt (9:24). Dass mit Helen Köster und Lea Drijencic bereits nach wenigen Minuten zwei wichtige Leistungsträgerinnen mit Verdacht auf schwere Verletzungen ausgefallen waren, fiel gar nicht auf.
Trotz der getrübten Stimmung lief die Maschinerie wie geölt. Einen weiteren Rückschlag gab es, als Hanna Knoll bereits Ende des ersten Viertels ihr drittes Foul beging. Sie kam später lediglich noch zu zwei Kurzeinssätzen, in denen sie schnell Foul vier und fünf beging und war somit quasi nicht mehr Teil der Rotation. Trotz dieser Rückschläge beschlossen die OTBerinnen, den intensiven Spielstil bis zum Ende durchzuziehen. Das 2. Viertel konnten sie ausgeglichen gestalten (21:21) und so mit einem eigentlich beruhigenden 15 Punkte Vorsprung in die Kabine gehen. Nach einigen Minuten in der zweiten Halbzeit machten sich bereits die Kräftevorteile bei den Wilhelmshavenerinnen bemerkbar. Vielfach waren sie jetzt einen Schritt schneller und holten so Punkt um Punkt auf. Trotz der sechs Dreier von Charlotte Schreich (insgesamt waren es in der Partie 8, was Saisonrekord bedeutete) waren die Damen vom Jadeport Ende des dritten Viertels, angetrieben von der schier unkaputtbaren Aregnas Manukyan, auf 62:64 herangekommen. Einige taktische Umstellungen bewirkten, dass der OTB das Spiel weitere 5 Minuten ausgeglichen gestalten konnte (67:67, 35.), doch dann brachen die Dämme.
Bis zum Schluss gaben die OTBerinnen alles, es war aber einfach nicht mehr genug Sprit im Tank. So war es leider ein bitteres Ende einer tollen Saison. Die mit Abstand jüngste Mannschaft der Liga (Durchschnittsalter 17 Jahre) hat mit ihrem erfrischenden Spielstil trotz dieser Niederlage den dritten Platz erreicht.
Es spielten: Tale Lechtenbörger 4, Lara Wimberg 6, Charlotte Schreich 20/6 Dreier, Liska Renke 14, Hanna Knoll 2, Svenja Alms 9/1, Anna Rautenberg 4, Helen Köster, Lea Drijencic 2, Jule Rakelmann 7/1, Thea Blömer 4
